
Für das 86. Synchronbacken hat Zorra sich einmal mehr etwas ganz tolles ausgesucht. Da ja schon bald die Adventszeit beginnt, haben wir Julebrød nach Trines Matblogg gebacken. Von Julebrød oder Julekake, wie es auch genannt wird, habe ich schon mal gehört, mehr aber auch nicht. Grund genug, mich da mal einzulesen.
Wenn in Norwegen die Adventszeit beginnt, erfüllt ein ganz besonderer Duft die Küchen. Der Duft von Julebrød, dem klassischen norwegischen Weihnachtsbrot. Der Name bedeutet wörtlich „Weihnachtsbrot“ und bezeichnet ein süsses, aromatisches Hefegebäck, das in skandinavischen Haushalten fest zur Weihnachtszeit gehört.
Es ist ein helles Brot mit einer weichen, buttrigen Krume. Es enthält meist Rosinen und kandierte Früchte und wird oft mit einem Hauch Kardamom oder Vanille verfeinert, was ihm sein charakteristisches weihnachtliches Aroma verleiht. Optisch erinnert es an einen weichen Stuten oder eine Brioche, wird jedoch traditionell in einem einfachen Laib gebacken, dessen glänzende Oberfläche durch eine leichte Eistreiche entsteht.
Seine Wurzeln hat Julebrød im 19. Jahrhundert, als Weissmehl und süsse Zutaten echte Luxusgüter waren. Ein reichhaltiges Brot mit Butter und Trockenfrüchten war deshalb etwas Besonderes und wurde ausschliesslich zu festlichen Anlässen serviert. Heute ist Julebrød ein nostalgischer Bestandteil norwegischer Weihnachtstraditionen, der viele Menschen an Familie, Kindheit und gemeinsame Wintertage erinnert. Was für eine schöne Erinnerung.
Besonders gern wird das Brot morgens an den Weihnachtstagen gegessen, oft ganz schlicht mit Butter oder Marmelade. Manchmal wird es leicht getoastet, um den Duft der Gewürze noch intensiver zu machen. In vielen norwegischen Familien ist Julebrød ein fester Begleiter durch die gesamte Festzeit und gehört ebenso selbstverständlich dazu wie Guetzli bei uns.
Wie immer durften wir das Rezept leicht verändern und nach unserem Gusto anpassen. Aber das Originalrezept soll man schon noch erkennen. Genau das liebe ich so am Synchronbacken. Man lernt immer wieder neue Rezepte kennen. Alle haben das gleiche Grundrezept und doch sind am Ende alle Ergebnisse verschieden. So habe ich Mandelmilch statt Kuhmilch verwendet. Kurz habe ich noch mit dem Gedanken gespielt auch das Ei wegzulassen, mich dann aber dagegen entschieden. Auch habe ich das Rezept mit einer Übernachtgare gemacht und die Butter durch Margarine ersetzt.
Klassisch wären ja nur Rosinen gewesen, aber ich hatte noch Orangeat und Zitronat zum verbrauchen und die durften dann auch in den Teig. Nur Rosinen wäre hier schwierig geworden. Nicht weil wir Rosinen nicht mögen, aber die waren in diversen Lebensmittelgeschäften einfach nicht verfügbar. Wenig Rosinen hatte ich noch im Vorrat, aber nicht die erforderliche Menge. Gut dass ich noch kandierte Früchte hier hatte. Ganz gereicht hat es dennoch nicht und so habe ich es mit gehackten Mandeln ergänzt.
Ich war dieses Mal mutig und habe das ganze Rezept gemacht mit 1 Kilo Mehl. Das Ergibt dann 4 Brote. Es ist ja immer gut etwas Vorrat im Tiefkühler zu haben nicht wahr? Eingeschnitten habe ich meine Teiglinge mit der Schere so war es etwas zick zack. Ich finde sie sind mir sehr gut gelungen, auch wenn die Gare vielleicht noch länger hatte sein können.
Oft werde ich gefragt wieso meine Backwaren wie Zöpfe so glänzen? Ob ich da irgendwas spezielles mache? Nein, ich bestreiche die Backwaren nur 2x mit verquirltem Ei und backe sie ohne zu schwaden. Mehr nicht. Kein zusätzlichen Zucker, keine Milch, wirklich nur verquirltes Ei.
Wie immer habe ich nicht alleine gebacken und ich velnke euch die Rezepte von den anderen ganz unten. Meine Freundin Tanja hat übrigens das erste mal mitgemacht beim Synchronbacken. Du willst noch mehr Inspiration für Weihnachten? Dann schau dir auch meinen Christopsomo , Zopfkranz oder Mandarinen Kuchen an.
Zutaten
600 g Mandelmilch (ungesüsst)
1000 g Weizenmehl 812
150 g Rohzucker
1 Ei (Grösse M)
4 g Salz
2 g Kardamom (gemahlen)
14 g Frischhefe
150 g Margarine (kalt, in kleinen Stücken)
75 g Rosinen
100 g Orangeat
100 g Zitronat
25 g Mandeln gehackt
Topping1 Ei (Grösse M)
Zubereitung
Die Rosinen mit lauwarmem Wasser übergiessen, so dass sie vollständig bedeckt sind. Etwa 15 Minuten quellen lassen. Alle Zutaten bis auf Margarine, Orangeat, Zitronat und den gehackten Mandeln

in der Knetmaschine 5 Minuten auf langsamer Stufe vermischen und dann 3 Minuten auf schnellerer Stufe verkneten. Während 7 Minuten die kalte Margarine Etappenweise in kleinen Stücken unterkneten. Während die Margarine untergeknetet wird die Rosinen abgiessen und trockentupfen. Am Schluss während 1 Minute auf langsamer Stufe die Rosinen, Orangeat, Zitronat und die gehackten Mandeln unterkneten.

Den Teig abgedeckt 2 Stunden bei Raumtemperatur stehen lassen und nach 60 Minuten den Teig dehnen und falten. Danach gut abgedeckt für etwa 12 Stunden bei 5 Grad auf den Balkon stellen.

Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben

und in 4 Teile a zirka 540 g Teilen, rundschleifen und kurz entspannen lassen.

Danach den Teig länglich formen und auf 2 mit einer Backmatte ausgelegte Backbleche legen. Abgedeckt etwa 90 Minuten bei Raumtemperatur gehen lassen.

Rechtzeitig den Backofen auf 170 Grad Umluft vorheizen. Wenn der Ofen die Temperatur ereicht hat die Teiglinge 2x mit verquirltem Ei bepinseln

und mit einer Scherre mittig 6x spitzig einschneiden.

Danach die Beiden Bleche in den Ofen schieben und während 30-35 Minuten bei 170 Grad Umluft backen. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Schaut mal was für leckere Julebrød noch gebacken wurden:
zorra von 1x umrühren bitte aka kochtopf Bettina von homemade & baked Simone von zimtkringel Britta von Backmaedchen 1967 Petra von genusswerke Caroline von Linal’s Backhimmel Sylvia von Brotwein Sabine von Einfach Kochen und Mehr Friederike von Fliederbaum Tina von Küchenmomente Tamara von Cake, Cookies and more Tanja von Schlundis Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum Laura von Aus Lauras Küche Désirée von Momentgenuss 19 https://elbcuisine.de/weihnachtsbrot-julebrod/BiancaELBCUISINEelbcuisineBianca von ELBCUISINE 20 https://wasmachstdueigentlichso.wordpress.com/?p=14972Ilka Was machst du eigentlich so?! Ilka von Was machst du eigentlich so?!