
Beinahe vergessen und schon abgelaufen waren doch im Kühlschrank noch 2 Becher Ayran. Wegwerfen ist aber keine Option, denn vom Aussehen und Geschmack her war der Ayran noch einwandfrei. Trinken wollte ihn aber niemand mehr. Ich wollte sowieso noch einen Brötchenteig ansetzen und so habe ich gleich die 2 Becher Ayran verbraucht. Da Ayran schon Salz enthält, habe ich die Salzmenge im Teig etwas reduziert. Einmal habe ich es nämlich vergessen und die Brötchen wurden dann für unseren Geschmack zu salzig.
Da ich ja nach wie vor ein totaler Fan von No Knead bin, wurde auch dieser Teig so hergestellt. Alles in eine Schüssel geben, vermischen bis keine Mehlnester mehr vorhanden sind und den Teig viel Zeit lassen, um über Nacht aufzugehen. Nach 1 und 2 Stunden den Teig dehnen und falten. Das wars. Einfacher gehen Brötchen wirklich nicht, oder doch?
Das Formen war jedenfalls eben so easy wie die Teigherstellung. Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben, in 18-20 Portionen teilen und jedes einzelne dann formen wie ein Couvert. Knusprig gebacken sind sie ein echtes Highlight auf dem Frühstückstisch. Das ist eben das tolle am selber backen, man weiss was in seinen Gebäcken ist und man kann sie formen wie man will.
Aber was ist überhaupt Ayran? Es ist ein traditionelles Joghurtgetränk, das vor allem in der Türkei, aber auch in anderen Ländern wie Syrien, Griechenland oder dem Iran sehr beliebt ist. Er besteht aus Naturjoghurt, Wasser und Salz. Das ist alles. Sein Geschmack ist leicht salzig, cremig-frisch und angenehm säuerlich. Ayran ist besonders an heissen Tagen beliebt, weil er durstlöschend und magenfreundlich ist. Ich selber muss sagen zum trinken mag ich Ayran nicht so gerne, zum Backen hingegen finde ich Ayran super. So bringt er ein bisschen Säure und ein tolles Aroma in den Teig.
Mit Ayran habe ich nicht das erste mal gebacken. Wenn es mal schneller gehen soll sind meine Ayran Saaten Zwirbel perfekt.
Zutaten
700 g Ayran (kalt)
1000 g Weizenmehl 550
16 g Salz
4 g Frischhefe
Zubereitung
Alle Zutaten von Hand vermischen, bis keine Mehlnester mehr vorhanden sind. Den Teig abgedeckt 12 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen. Nach 1 und 2 Stunden den Teig dehnen und falten.
Den Teig in 18-20 ungefähr gleichgrosse Stücke teilen. Ein Stück ein teil rechts und links in die Mitte falten und dann von unten nach oben und von oben nach unten ebenfalls in die Mitte falten. Es soll jetzt so aussehen wie ein Briefumschlag. Die Teiglinge auf 2 mit einer Backmatte ausgelegte Backbleche legen und abgedeckt 30 Minuten bei Raumtemperatur gehen lassen.
Rechtzeitig den Backofen auf 200 Grad Umluft vorheizen. Wenn der Ofen die Temperatur erreicht hat die beiden Bleche in den Ofen schieben und schwaden. 10 Minuten anbacken, danach den Schwaden ablassen und die Brötchen weitere 15 Minuten bei 200 Grad Umluft fertig backen.
